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 Frankreich, BeNeLux
HD ( Gast )
Beiträge:

25.01.2006 09:59
HD's Tour ins Aveyron - mit etwas Geschichte Antworten
HD’s Tour ins Aveyron. http://www.tourisme.fr/carte/carte-departement-aveyron.htm


Nun, geneigte Leser und virtuelle Mitfahrer, seid Ihr bereit für eine Tour nach Frankreich, die uns diesmal etwas abseits der großen Reiseziele wie Atlantik und Mittelmeer führen wird. Und für diejenigen bei denen es einfach auch Meer sind muss, keine Bange Ihr seid nicht weit vom Mittelmeer entfernt – man kann es also auch mit Meer, Sonne und Sand verbinden. Sete, Cap A’dge Valras Plage, ist gerade mal 50km entfernt und selbst an den Atlantik sind es nur so 200km. Ja, es ist Südfrankreich und die Franzosen nennen Südfrankreich nur „Midi“
Wir wollen in die Region der Sagen und Mythen, der Minnisänger (Trobadoure) und Kreuzritter, der Catharer oder Albigenser fahren. Ins Land der grandiosen Tropfsteinhöhen und der Schluchten, der mittelalterlichen Dörfer und Städtchen, ins Land der Kalkhochebenen der Causses. Hier forschten Romantiker nach dem heiligen Gral (Kelch Jesu beim Abendmahl), den der Sage nach Joseph von Arimathäa nach Europa mitgebracht haben soll und den die Catharer
vor dem Fall ihrer Festung Montsegur versteckt haben sollen. Ein nicht gerade sehr fruchtbare Region, früher durch Schafe und Hirten geprägt. Wir fahren in die Region „Midi-Pyrénées“,
in die Cevennes genauer ins Departement Aveyron der Name kommt vom gleichnamigen Fluss

Departement-Nr. 12, also auch Autokennzeichen (die letzten 2 Buchstaben = 12 und auch die Postleitzahlen fangen mit 12 an) Die Departementhaupstadt ist Rodez, zweitgrößte Stadt ist
Millau. (auch bekannt durch das neue „Viaduct de Millau – dazu später) Die Region heisst Midi-Pyréneés.
Dazu benötigt Ihr die Michelin Regional-Karte 338, (Causses-Cevennes) Ihr könnt sie im Buchhandel bestellen, sie kostet 7,50. UNVERZICHTBAR, weil nur hier die kleinen Strassen drin sind und einen Reiseführer über die Region Midi-Pyrénées ist auch höchst angebracht.

Es ist eine geschichtsträchtige Landschaft als Teil der Cevennen mit Kaarsthochebenen, die „Causses“ genannt werden. Kreuzritter, hauptsächlich Johanniter und Templer zogen hier durch, man findet allenthalben ihre Spuren, für sie gab es Herbergen in den Ortschaften. Sie zogen hinunter ins Rhonedelta nach der Hafenstadt Aigues Mortes wo sie sich ins „heilige Land“ einschifften. Auch im Aveyron verbreitete sich die christl. Sekte der. Katharer, wie in ganz Okzitanien, die jedoch durch das franz. Königshaus und Rom Anfang des 13. Jahrunderts gewaltsam unterdrückt wurde. (Das deutsche Wort Ketzer wurde von Catharer abgeleitet)
Soviel etwas zur Geschichte des Aveyron’s – Das Departement hat seinen Namen nach dem Flüsschen Aveyron, einem Nebenfluss des Tarn. Das Gebiet gehörte früher zu Okzitanien
und wird auch Midi-Pyrénées – oder einfach Midi - genannt . Okzitanisch war eine eigene Sprache und der Nordosten und Südwesten des Landes verstanden sich oft nur mit Dolmetscher. Noch heute darf Okzitanisch in franz. Schulen nicht unterrichtet werden. Es ist die romanische Tradition, Architektur die vorherrscht in Okzetanien, als Trennungslinie zum übrigen Frankreich, das germanisch-fränkische Wurzeln hat, kann der Verlauf der Loire in etwa angesehen werden. Südlich davon war Okzitanien , also auch die Cote d’Azur, die Provence, das Langue d’oc, Roussillion und Aquitanien gehörte dazu.. Die Hauptstadt der Region Midi-Pyrénés ist Toulouse.
Der normale Tourist wird wenig davon merken, dass das nördliche und östliche Frankreich einschliesslich Paris (im Wortsinne Frankreich eben, als Land der Franken) hochmütig und abwertend auf Okzitanien blickt und von „les Provencales“ spricht. Bereits der spätrömische Herrscher Diokletian trennte das Gebiet südlich der Loire (Dioecesis Septem Provinciarum) vom restlichen Gallien ab, wozu nur noch das heutige Belgien, Nordfrankreich und die linksrheinischen Diözesen gehörten. Der französische Historiker Jules Michelet schrieb schon: »Das wahre Frankreich ist das des Nordens«, womit er vollkommen Recht hatte. Die les Provencales gelten bei Nordfranzosen als faul und träge, nicht so reinlich.
Der Schriftsteller Louis-Ferdinand Céline formulierte prägnant und überheblich: »Zone des Südens, bevölkert von degenerierten mediterranen Bastarden, Handlangern, vertrottelten Heimatdichtern, arabischen Parasiten, die Frankreich lieber hätte über Bord werfen sollen. Jenseits der Loire nichts als Fäulnis, Faulenzerei, schmuddelige Vernegerung.
So scharf sind die Töne heute lange nicht mehr, die aus dem Norden kommen. Am arroganten Überlegenheitsgefühl der „Franzosen“, vor allem der Einwohner der Hauptstadt Frankreichs, gegenüber dem „Midi“ hat sich jedoch nichts geändert. Die Südfranzosen sehen das natürlich ganz anders.
Wie Ihr seht, gibt es nicht „Das Frankreich“, es gibt sie, die Unterschiede und im Midi sind die Pariser und das Autokennzeichen mit der Endnummer 75 nicht gerade beliebt. Ein Lothringer und ein Okzitanier erkennen sich sofort am verschiedenen Dialekt des gesprochenen Französischen.
Aber auch der normale Tourist, der den Nordosten und den Südwesten Frankreichs etwas kennt, wird ein Unterschied auffallen. Es sind die Ladenöffnungszeiten der kleinen Läden und Handwerksbetriebe wie Bäcker und Metzger. (Frankreich hat ja keine gesetzlich geregelten Ladenöffnungszeiten) Während im Nordosten diese Läden meist schon um 14:30 Uhr öffnen, tun sie es im Süden meist nicht vor 15:30, oft noch später. Dafür dann aber oft in den Abend etwas länger.
Wer sich für die Geschichte Okzetaniens interessiert, kann das hier nachlesen:
http://www.uni-koeln.de/phil-fak/soeg/et...e5/steinkru.htm

Für den kulturell interessierten Touristen sind sie aber für das Verständnis des Landes durchaus wichtig, wobei man noch näher auf die Bretagne eingehen könnte, wo sich keltische Traditionen bis heute gehalten haben, im Gegensatz zu den germanischen Wurzeln der Lothringer, Burgunder, Franken in Ostfrankreich und den Normannen in Nordfrankreich, sowie die Alemannen im Elsass. Und so haben auch die Basken eine eigene Tradition und Identität, genau wie die Catalanen, die jeweils hüben und drüben der franz./span. Grenzen angesiedelt sind. Und Gleiches gilt auch für die Korsen.
Daraus resultieren in Frankreich separatistische Bewegungen die deutlich stärker als hierzulande ausgeprägt sind.
Das reicht weit zurück, bis zu Cäsar, der in seinem Buch über den gallischen Krieg „De Bello Gallica“ schon Eingangs sagt: „Gallien ist in seiner Gänze in drei Teile gegliedert, welche zu einem Teil die Gallier bewohnen, die sich selbst Kelten nennen, zum anderen die Aquitanier und zum Dritten die Belger“. Und jedem Lateinschüler wurde so auch etwas von Frankreichs Geschichte nähergebracht. Eine vage Reichseinheit wurde erst durch den fränkischen Kaiser Karl der Große, den die Franzosen Charlemagne nennen, erzwungen, die aber die regional-geschichtlichen Unterschiede nicht auszumerzen vermochte. Der Name des Reiches aber blieb, das Frankenreich – eben Frankreich. Und die Franzosen nennen, wenn sie von den Deutschen sprechen, einfach den ihnen am Nächsten siedelnden (auch) germanischen Stamm, - die Alemannen, eben „les Allemandes“. Elsässisch ist ein alemannischer Dialekt und das Wort Alsace
stammt von „Alsassen“ - bezeichnet eben Alemannen. Das lothringisch-deutsche Dialekt ist ein fränkisches Dialekt.

Genug denn von Geschichte und regionalen Unterschieden, aber HD wollte sie etwas ansprechen, denn sie wirken nach bis in die heutige Zeit. Die Administration des zentral regierten Landes in Paris versucht die regionalen Unterschiede zu verwischen, ausrotten kann sie sie jedoch nicht.


Es gibt 2 mögliche Anreiserouten – eine über Autobahnen (mit allerdings ca. 40km Landstrasse, welche aber gut ausgebaut ist, und eine andere gemischt über Autobahnen und Landstrassen – beide treffen sich in Millau – beginnen wir mit den Autobahnen. Wir nehmen von Saarbrücken aus die Autobahn nach Metz, Nancy, Dijon, Lyon, verlassen die A6 kurz vor Lyon bei der Abfahrt 22 und fahren auf der RN7 weiter über l’Arbreste, Tarare, Symphorien-de-Lay, sie führt und auf die nur kurze A89, weiter über die A72 bis kurz vor Clemont-Ferrand. Wir umfahren die Stadt (sehr schön und hügelig) und fahren auf die kostenlose A75 auf..
Wir sind nun auf der nach HD’s Geschmack schönsten Autobahn Frankreichs, der A75, die wir bis kurz vor Millau fahren und Abfahrt Millau abfahren.
Und die Brücke? - fragt Ihr:

Ach ja, die Brücke, das Viaduct de Millau Nun, lest und staunt:
http://www.stahl-online.de/stahlanwendun...leaubruecke.htm
http://www.heise.de/tr/leseprobe/pdfs/20...tur1_tr1204.pdf


Nun, eben wegen der Brücke, fahren wir nicht ÜBER die Brücke, erstens kostet sie mit Gespann knapp 10 Euro, und 2. sieht man von ihr nichts, wenn man drüberfährt, man sieht noch nichtmal ins Tal, da die 3m hohen seitlichen Windabweiser der Fahrbahnen den Blick ins Tal verwehren. Wir fahren durch Millau (schöne Stadt am Zusammenfluss von Tarn und Dourbie) – und nun treffen wir auf jene, die
die 2. Anfahrtsmöglichkeit bevorzugen.
Zu Diesen also:

Wir beginnen bei Lyon, wie Ihr Lyon anfahrt, sei Euch überlassen, HD bevorzugt die Strecke
N74 von Toul über >Chaumont, dann Langres, Dijon, bis vor Lyon – um die Stadt herum auf die kostelose Autobahn nach St. Etienne, sodann die gut ausgebaute N88 nach le-Puy-en-velay, weiter nach Mende – von dort auf die A75 bis Millau.

In Millau sind wir wieder zusammen. Wir fahren durch die Stadt auf der N9, sie steigt hinter der Stadt den berg hoch – wir sehen die Brücke in aller Pracht – sie wurde übrigens aus Stahl von der
Dillinger Hütte im Saarland gebaut- wir fahren bis La Cavallerie. Dort zweigt die D999 nach Nant ab, Nant ist per Wegweiser bezeichnet. Die D999 läuft quer durch ein Truppenübungsgebiet der Armee, und fällt dann recht steil nach Nant ins Tal der Dourbie ab. (Es gibt noch einen anderen Weg,von Millau komplett durchs Tal der Doubie,davon später, aber eben erwähnter ist schneller) An der Strassenkreuzung noch vor dem Örtchen Nant ist unser Campingplatz bezeichnet – es geht links, ins Tal der Dourbie, er heisst „Camping Val de Cantobre“ und ist ein wirklich schön gelegener 4-Sterne Platz mit Pool. Für 2 Personen, WW, Auto, Elektro kostet er über 20 Euro, aber wir gönnen uns diesen schönen Platz, einer von HD’s schönen Plätzen, mit freundlicher Platzleitung und etwas Comfort. Es ist immerhin ein Castel-Camping was für höchste Güte spricht. Er nimmt auch Camping-Cheques – also auch was für Camper94 (Reinhard u. Christina)

Hier seine Site:

http://valdecantobre.nexenservices.com/all/index.htm

Es bleibt unser Domizil für die ganze Erkundung des Gebietes (Nant hat noch 3 andere CP’s und noch einen Camping a la Ferme, hierzu muss man durch das ganze Örtchen, an der Renault Vetretung und Tankstelle vorbei, ca. 1km weiter links liegt ein Bauernhof direkt an der Strasse, er nennt sich „Castelnau“ (ein ehemaliges Schlöscchen) hat eine schöne ebene Wiese an einem gestauten Flüsschen (sauber, man kann baden), ein sauberes Sanitärgebäude, man meldet sich bei „Accueil“ an – er kostet so für 2 Personen, Auto, WW, Strom(pauschal 6A) unter 10 Euro.
Hund, bei beiden Plätzen kein Problem bei „Castelnau“ kostet er nix.
Abhängen, Vorzelt oder Markise/Sonnensegel raus – wir richten uns ein für mindestens 1 Woche.

Als Erstes erkunden wir die nähere Gegend. Dazu benötigt Ihr die Michelin Regional-Karte 338, (Causses-Cevennes) Ihr könnt sie im Buchhandel bestellen, sie kostet 7,50.
Auch ein Reisefüher über die Cevennen, Aveyron ist höchst sinnvoll, denn HD nennt Euch nun nur einige Highlights ohne die einzelnen Strassen zu bemühen, die dorthin führen, das könnt Ihr selbst leicht aus Karte und Reiseführer erkennen. Ihr sollet nur duch diesen Bericht etwas „auf den Geschmack kommen“.

Beginnen wir mit Nant: Erbaut im 10. Jahrhundert durch Benediktinermönche, dort, wo das Dourbietal sich öffnet und auch „Garten des Aveyron“ genannt, war Nant Unterkunft und Herberge der Johanniter und Templer Kreuzritter auf ihrem Weg nach Aiques Mortes zum Rhonedelta zwecks Einschiffung. So können auch heute noch deren Kemenaten (Kammern)
In der alten Herberge – heute auch einfache Unterkünfte, die man mieten kann – besichtigt werden. Bekannt ist Nant auch für seine Johanniter Backwaren (große, süsse runde Oblaten)
Die in einer Bäckerei in Nant hergestellt werden nach Original Rezepten. Sehenswert ist der Marktplatz mit den Arkaden und Pferdetränken, hier kann man ein Restaurant oder eine Bar besuchen und herrlich bei einem Pastis oder Cafe relaxen. Auch heute noch ist Nant für Wanderreiter ein „Relais“, d.h. für sie und ihre Pferde eine geschätzte Unterkunft.
In Nant gibt es nur eine Bäckerei und ein Lebensmittel-Gemischtwarenladen, gegenüber dem Parkplatz mit den Platanen an der Hauptdurchgangsstrasse (und auch Boule-Platz) Fleisch, Wurst, Gemüse etc. gibt es nur hier. Anfang des Ortes ist ein Haushaltswarengeschäft und Handwerkszeugladen, der quasi alles hat.
Nant hat 5 Kirchen und ist ein alter Marktflecken – wie man sehen kann, waren früher Kirchen wichtiger als Geschäfte. Ein schöner, alter und ruhiger Ort, in dem man die Zeit vergessen kann.
Aprospos Märkte - die Wochenmärkte kann man hier nachlesen:
http://www.frankreich-sued.de/maerkte-server/aveyron.htm


Es gibt in Nant (fussläufig nur kurz außerhalb des Ortes, quasi wie Ihr in den Ort hinabgefahren seid, an der Kreuzung, dahinter gleich links eine Strasse rein (Wegweiser Restaurant Le Dourzon und Source de ????) ein hübsches und preiswertes Hotel/Restaurant. Es heisst „Le Dourzon“, kann man prima frische Forellen mit Roquefortsosse oder Rindersteak mit Roquefortsosse essen. Dazu gibt es gekochte Kartoffeln- Es liegt sehr hübsch, hat einen kleinen Tierpark an einem Weiher dabei, darin die Forellen. Madame war früher Chansonsängerin und sie bietet auch heute noch abends ihren Gästen kostenlose Vorführungen – HD hat es sehr gefallen.
Auch für Kinder ideal, Hund darf mit hinein Hier Fotos und Beschreibung
http://www.cybevasion.com/hotels/france/...nant_10266.html



Kommen wir zu dem alten (früher befestigten) Dörfchen CANTOBRE oben am Berg (die Strasse führt hindurch zum Hochplateau, den Causses) Unser Campingplatz hat nach ihm seinen Namen. Ein wunderschönes altes Örtchen mit bewegter Vergangenheit, Wunderbare Aussicht auf das Tal.
Musst Ihr unbedingt hoch und ansehen.

Hier Fotos von Cantobre: http://www.pauline-caldwell.com/france/comms/cantobre.html

Direkt das 1. Bild ist von Cantobre - es sind einige Bilder vom Aveyron dabei - einige auch von der Dordogne, und anderen Regionen St. Emilion z.B. Honfleur in der Normandie - sehr hübsch fotografphiert. - Danke Pauline.

Nun fahren wir wieder runter ins Dourbietal auf die D991, folgen der Dourbie bis zum Abzweig nach St, Sauveur, sowie Montredon und fahren hoch auf die Larzac Causse – das Hochplateau von Larzac. Zwischen St. Sauveur und Montredon sehen wir eine Farm – es sit eine Destillerie,
sie heist: des Homs de Larzac. Wir betreten den Verkaufsladen uns sehen uns um. Monsieur spricht etwas Deutsch und erklärt und den eigenen Anbau und die Destillation seines wirklich guten Pastis des Homs – HD kauft gleich eine Flasche, weil so als Aperitiv vor dem Essen – das hat was.
Hier die Site vom Homs mit Planskizze
http://www.pastis-des-homs.fr/homs/acces.htm
wir fahren wieder runter ins Doubietal über Pierrefiche und la Roque St. Marguerite HALT, HALT, wir kommen über Roque St. Margeerite zum berühmten Felschoas „Montpellier-le Vieux“ auf der Causse Noir – das müssen wir auch sehen – auf dem benachbarten Höhenzug erkennen wir die Felsformation „Rocher de Calpuc“ das wir uns ansehen - und wir fahren zurück nach Nant – Millau schaffen wir erst morgen wieder. Zwei Strassen führen hin – entweder wieder durch das Dourbietal oder der Weg über La Cavallerie wo man wieder die Brücke sieht – Wählt selbst.

Nun, wir haben teilweise das Dourbietal durchfahren – und wollen nun ins Tal des Tarn.
Beide Flüsse fliessen in Millau zusammen – seht Euch die schöne Stadt einmal an.
Wir fahren aus Millau raus, wie wir ganz zu Anfang von der A75 gekommen sind, und achten auf eine rechts bewegweiste Strasseneinmündung „Gorges du Tarn“ (Schluchten des Tarn). Wir fahren rechts von der Hauptstrasse ab (N9) und biegen auf die D907 ein, ihr folgen wir bis le Rozier und biegen auf die D907b und folgen den Schluchten und Lauf des Tarn bis Florac.
Von Florac folgen wir erst der D907 und später der D 996 nach Meyrueis – und schauen uns den schönen Ort an. Folgen wieder der D996 nach Rozier. HALT, HALT, ZUEST sehen wir uns die Grotte Arven Armand an (hinter Meyrueis zweigt die D 986 nach St. Enemie ab und daran liegt die Grotte Aven Armand.
http://www.frankreich-sued.de/hoehlen-se...aven-armand.htm
http://www.aven-armand.com/francais.htm

– Wir fahren zurück nach Meyrueis und suchen die Abzweigung- eine schmale Strasse – nach der Grotte de Dargilan und später zu Chaos (Felschaos) de Montpelier. Und wir kommen wieder nach Millau – folgen wieder dem Dourbietal wie bei der Hinfahrt nach Nant.
Es ist ein ganzer Tagesausflug, denn es gibt viel zu sehen und auszusteigen. NEIN! Eigentlich ist die Strecke an einem Tag nicht zu schaffen, noch nichtmal in 2 Tagen. HD brauchte 2 Tage dafür – und allein für die Gorges du Tarn hätte HD einen ganzen Tag benötigt. Wie Ihr sie Euch einteilt, sei Euch überlassen..

Wir sind im Gebiet des Larzac, Hochebenen mit eingeschnittenen Flusstälern.
Der Larzac ist ein Hochplateau im südlichen Zentralmassiv, ungefähr auf halbem Wege zwischen Rodez (der Bezirkshauptstadt des Départements Aveyron) und Montpellier, und gehört zur Bergkette der Cévennen. Der gesamte Larzac ist rund 100.000 Hektar groß und liegt auf einer Höhe zwischen 560 und 920 Metern über dem Meeresspiegel. Man unterteilt ihn in so genannte Causses ; ein Causse ist ein Karstplateau, d.h. ein kreidezeitlicher Kalkfelsen, dessen Formen vom Grundwasser zerfressen wurden. Am bekanntesten ist wohl der Causse de Millau, rund um die zweitwichtigste Stadt des Aveyron-Bezirks.
Soviel zur Geologie.

So, heute nehmen wir uns einmal Roquefort, die Stadt des weltberühmten Roquefort-Köse vor, HD’s Lieblingskäse, leider ist er nicht billig, denn er wird ausschliesslich aus Schafsmilch hergestellt.
Käsereien sind zu besichtigen.
Hier die Herstellungweise
http://www.weihenstephan.de/wdl/lehre/ex...1/Roquefort.pdf

http://www.aveyron.com/tourisme/plusbx/9village.html
http://www.aveyron.com/tourisme/Regions/...astourelle.html

Nun muss es schneller gehen, sonst wird es zu lang.
Was muss man noch gesehen haben:
Kleine Dörfer kleben auf Felsnasen - Penne, St. Antonin-Noble-Val, Najac
Im Süden von Villefranche-de-Rouergue erhebt sich Najac auf einem Felsvorsprung, der den Fluss Aveyron überragt. Die Ruinen des Schlosses und die gotische Kirche des Ortes sind von der Erinnerung an Kämpfe zwischen Katholiken und Katharem und an französisch-englische Rivalitäten erfüllt.
Trotz dieser Kämpfe sind viele Häuser aus dem 16. Jahrhundert in Najac erhalten geblieben.

Vielleicht findet Ihr auf der Karte das kleine befestigte Nest Puycelsi.
Estaing sehr schön am Flussufer des Flusses Lot. Bruniquel liegt uneinnehmbar auf dem Felsen, überragt vom Schloß, das hoch über dem Zusammenfluß von Vère und Aveyron thront.
Cordes, die himmelstrebende Bastion, ein Wehrdorf - ist mit Castelnau-de-Montmirail die älteste Bastide - es wurde 1222 vom Grafen von Toulouse als Festung gegen die königlichen Truppen angelegt. Heute gilt der an den Hang gestaffelte Ort als eins der besterhaltenen Beispiele südwestfranzösischer Wehrdörfer (Bastiden – kommt von Bastion)) mit intakten Stadttoren, alter Markthalle und gotischen Häusergiebeln.
Albi mit der Backstein-Kathetrale und Fachwerkhäusern im Innern,, dem Henry de Toulouse-Lautrec Museum im ehemaligen Bischhofsitz mit dem Plakat von Aristide Bruant natürlich , Yvette Guilbert mit den schwazen Handschuhen. Toulouse-Lautrec ist in Albi geboren und gestorben.
Die Departementehauptstadt Rodez natürlich
La Couvertoirade, die alte Kreuzritterherberge, nahe dabei das Cirque de Navacelles, also Steinformationen.
Und wenn Ihr es findet das Örtchen Laguiole – aus dem die berühmten Messer stammen.
Das alte Dörfchen Conques, die Schlucht des Lot, Gaillac am Tarn, Carennac am Lot, Cahors am Lot und, und und.

Hier noch ein Reisebericht, der nicht von HD stammt, er befasst sich nicht allein mit dem Aveyron, beschreibt aber immerhin als 2. Meinung den CP – und er schreibt etwas über die Geierschlucht, an der HD nicht war. – vielleicht das Nächstemal. Dafür hat der Bericht schöne Fotos.
http://www.travel-pix.de/artikel/cevennen.htm


Und hier auch noch was zum Lesen:

http://les.cevennes.free.fr/de/nationaler-park.htm

Und Hier ein Link von OttO über die Katharer - ein Reinschnuppern zu den östl. Pyrenäen, dem Langudoc-Roussillion. (Danke OttO, schöne Ergänzung)
[url=http://de.franceguide.com/thematiques/article.asp?idc=22843&idth=15&niv=&z1=YkhpyNqH]
http://de.franceguide.com/thematiques/ar...z1=YkhpyNqH</a>

Nun Campingfreunde, virtuell Mitreisende HD ist am Ende seines Berichtes. HD hofft, dass Ihr nun einmal auch Frankreich abseits der Strände erleben konntet, ein Land in das man 15 Jahre fahren könnte und es immer noch nicht richtig „gesehen hat“.
HD dankt Euch für Euer Mitkommen, für Eure Geduld, diese Zeilen zu lesen, HD hofft, dass nicht sehr viele Irrtümer enthalten sind, wenn doch, so verzeiht sie dem HD, denn das Meiste hat HD aus dem Gedächtnis geschrieben. Lebt wohl – und gute Heimreise – über welche Strecke Ihr auch fahrt.
Gruss HD

Ein Nachtrag: Nîmes mit seinem wunderbaren röm. Viaduct - eine Wasserleitung -liegt direkt vor Eurer Haustür, eine wunderschöne alte Stadt - und natürlich auch Alès mit seinem röm. Theater, auch eine wunderbare alte Stadt - und beide sind nicht so groß, dass man sie nicht zu Fuss erkunden könnte.
HD empfiehlt sie Euch sehr, sowie Aiques Mortes, die alte Kreuzritterhafenfestung
- die heute verlandet ist - in der Camarque - sprich in der Bouche de Rhone - im Rhonedelta. Und das romantische St's. Maries de la Mer - der alte Zigeunerwallfahrtsort direkt am Meer (2 Campingplätze mit Sandstrand)
Dabei kommt Ihr durch die Camarque mit ihren weissen Pferden, schwarzen Rindern, Vögel, Flamingos und Reisanbau. - Ihr habt die Camarque quasi vor der Haustür.
HD

ps. Auf den verlinkten Seiten m.E. nach keine Verbote gegen Verlinkung ausgesprochen.
es handelt sich meist um touristische Seiten.
HD

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